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Nachhaltigkeitsworkshop – die Kantonsschule Limmattal zu Besuch im jenseits

Nachhaltigkeitsworkshop – die Kantonsschule Limmattal zu Besuch im jenseits

Auf Inititative von Thomas Kleinhenz, Mittelschulseelsorger, durften wir im April wiedermal zwei Schulgruppen der Kantonsschule Limmattal hier bei uns im jenseits IM VIADUKT willkommen heissen. Bereits seit Jahren durften wir diversen Schulgruppen diesen besonderen Begegnungsort näherbringen. Im Fokus stand dieses Mal das Thema Nachhaltigkeit und die Frage, wie man dies aus Sicht der SchülerInnen an einem Ort wie dem jenseits IM VIADUKT integrieren kann. Es wurde kreativ, interaktiv und innovativ. Wissenstransfer in einem gemeinsamen Nachhaltigkeitsworkshop.

 

Wissenstransfer im jenseits IM VIADUKT

Das jenseits ist im Kreis 5 als Dienststelle der Katholischen Kirche und als beliebtes Kafi sowie als Veranstaltungsort bekannt – von Konzerten, über Yoga hin zu christlicher Kontemplation findet sich in unserem Programm etwas für jedermann (jedefrau 😉). Im Fokus steht jedoch nicht nur eine tolle Zeit. Vielmehr ist es uns ein Anliegen, Menschen in Workshops oder durch Begegnungen etwas für ihren Alltag mitzugeben. Gedankenanstösse sowie Verhaltensveränderungen, die nachhaltig wirken. Wissenstransfer für das Leben. So passte es gut, dass uns die SchülerInnen der Kanti Limmattal im April für einen Nachhaltigkeitsworkshop besuchten. Nachhaltigkeit gehört neben der Spiritualität und Kultur zu einer der drei Standpfeilern des jenseits IM VIADUKT.

 

Workshop: Nachhaltig(er) durch den Alltag – die junge Generation ist bereits gut vorbereitet.

Der Workshop mit den SchülerInnen gliederte sich in drei Abschnitte. In einem ersten Schritt ging es um die Frage, was Nachhaltigkeit als Begriff überhaupt bedeutet. Was so einfach klingt, ist selbst in der Unternehmenswelt kein leichtes Unterfangen: Nachhaltigkeitsdefinitionen klaffen bei genauerem Nachfragen weit auseinander. Und wie kann auf Ebene eines Grossunternehmens nachhaltig gehandelt werden, wenn kein geteiltes und klares Verständnis existiert? Wird der Begriff häufig synonym für ökologisches Handeln verwendet, so wird aussen vorgelassen, dass die soziale Nachhaltigkeit eine ebenso wichtige Rolle spielen kann. Klimaschutz ist genau so wichtig wie die faire Entlohnung von Kleinbauern in Südamerika.

In einem zweiten Teil wurden die SchülerInnen dazu angehalten, ihren eigenen Alltag zu beleuchten: An welchen Stellen handeln sie bereits nachhaltig? Und ist dieser Prozess immer bewusst oder vielmehr unbewusst? Dass das Thema Nachhaltigkeit die junge Generation stark beschäftigt, stellte sich gleich zu Anfang heraus. Einige der 15-jährigen SchülerInnen beteiligen sich aktiv an NGOs, indem sie spenden oder Onlinepetitionen unterschreiben. Und auch wenn die SchülerInnen aufgrund ihres Alters selbst noch kein Autofahren, gaben ca. zwei Drittel an, auch später ÖPVN oder Fahrrad, wo möglich, dem Auto vorzuziehen zu wollen – hier warten wir mal ab. 😉

Zum Schluss beschäftigten sich die SchülerInnen in Kleingruppen mit der Frage, wie man einen solchen Ort wie das jenseits möglichst nachhaltig gestalten könnte. Das Ergebnis lässt sich sehen: Die SchülerInnen deckten den Grossteil aller implementierten Nachhaltigkeitsaktivitäten auf und machten darüber hinaus Vorschläge, wie zum Beispiel die Installation von Velostationen vor dem Kafi oder ein noch stärkerer Fokus auf Second-Hand-Möbel.

 

Nachhaltigkeit im Bogen 11 & 12

Nachhaltigkeit spielt sich im jenseits IM VIADUKT auf verschiedenen Ebenen ab. Im Bogen 11 findet sich unser Kafi mit hippen Getränken und frischen Speisen. Dass Nachhaltigkeit im Kleinen beginnt und lokal wirken kann, zeigt sich in unserem täglichen Kafi-Betrieb. Bei unserer Getränkeauswahl setzen wir auf lokale Jungunternehmen und unsere Speisen passen sich der Saison an.

Wir unterstützen so kleine, grösstenteils in Zürich ansässige, Unternehmen und stärken die Community vor Ort. Statt langer Transportwege sitzen die Unternehmen einen Spaziergang von uns entfernt. Vor der Aufnahme eines neuen Getränkes treten wir häufig mit dem oder der GründerIn des Labels in Kontakt, erfahren mehr über die Geschichte des Produktes und können es wiederum an unsere Gäste weitergeben. Papiertücher weichen Handtüchern und mithilfe unseres kleinen Hochbeets wandern frische Kräuter direkt aus der Erde in den frischen Sommercocktail. 

Im Bogen 12 hingegen setzen wir auf die Kraft der Wissensvermittlung. In Workshops und Kursen möchten wir ExpertInnenwissen rund um das Thema Nachhaltigkeit an die TeilnehmerInnen weitergeben und so den Effekt multiplizieren. Dabei geht es nicht um reinen Wissenstransfer, sondern im ersten Schritt vor allem um einen Bewusstmachungsprozess. Denn nur, wenn wir uns über die verschiedenen Stellschrauben im Alltag bewusst sind und werden, können wir auch entsprechend handeln. So öffneten wir im vergangenen Jahr beispielsweise unsere Tore für einen Kleidertausch oder zeigten wie mit vergleichsweise geringem Aufwand mittels der Technik Visible Mending (zu Deutsch: sichtbares Flicken) ältere Klamotten zu einem hippen Unikat gestaltet werden können.

Wie sich die Katholische Kirche im Kanton Zürich für mehr Nachhaltigkeit einsetzt, lässt sich unter folgendem Link nachlesen: https://www.zhkath.ch/kirche-aktuell/gesellschaft-politik/kirche-und-nachhaltigkeit

 

Vielen Dank an Thomas Kleinhenz für die Organisation und dass er gemeinsam mit seinen SchülerInnen den Weg ins jenseits gemacht hat.

 

Wir freuen uns auf viele weitere Workshops.

 

Autorin: Sarah Maus

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