Adventreihe, Part I - «Bewusstmachung & Bewusst leben»

Seid also wachsam!
Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt dies:
Wenn der Herr des Hauses wüsste,
in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt,
würde er wach bleiben
und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.

Darum haltet auch ihr euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde,
in der ihr es nicht erwartet.

(Matthäus 24, 42-44)

Gedanken zu einem bewussteren Dasein

Die Adventszeit markiert immer auch das Ende eines jeden Jahres. Zugleich bietet diese besondere Zeit, insbesondere zwischen den Feiertagen, den Raum und die Möglichkeit das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, in sich hinein zu fühlen und zu reflektieren. Dazu muss man jedoch aus dem Automatismus des Alltags austreten, den Autopilotknopf stoppen, um die zugrundeliegenden Muster des eigenen Handelns zu erkennen. Das fällt paradoxerweise vielen Menschen in der Vorweihnachtszeit zwischen Geschenkeshopping, Jahresabschluss auf der Arbeit und Familienfeiern besonders schwer.

Sich alleine dieser Strukturen bewusst zu werden, kreiert jedoch einen Raum zum Handeln, zum «Andersmachen», und zum Verlassen gewohnter Pfade. Sich bewusst machen, heisst sich selbst daran erinnern, dass nicht immer alles so weitergehen muss wie bisher. Dass wir unseren Alltag aktiv(er) gestalten und vor allem ins Fühlen kommen können.

Lasst uns gemeinsam für einen kurzen Moment, einen kleinen Augenblick den Autopiloten in uns deaktivieren, und unser BEWUSST-SEIN aktivieren. Denn adventlich leben heisst: wach sein, bereit sein, die Zeichen der Zeit erkennen. Jeder Augenblick, jede Situation des Alltags, jede Begegnung mit anderen kann zur „Stunde des Menschensohns“ werden. So können wir achtsam in das neue Jahr voller Möglichkeiten starten, eintauchen und mehr und mehr in unsere Schöpfungskraft kommen.