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Oase in der Stadt

|   Drinks & Meet, Get together, Nachhaltigkeit
Erstellt von Jeanine

In einer Woche dürfen wir unser «Kafi jensiits» wieder öffnen. Wir freuen uns alle riiiiesig! Um so mehr, als wir diese berührenden Zeilen gelesen haben – von Jeanine Kosch, Seelsorgerin im Bundesasylzentrum Duttweiler:

«Als ich mit den ersten Flüchtlingen aus dem Bundesasylzentrum ins «jenseits» kam, war es, wie wenn die jungen Frauen in eine neue Welt eintauchten: Sie waren willkommen, sofort hat sich jemand vom Leitungsteam zu ihnen gesetzt und mit ihnen geredet. Sie bekamen Kaffee und Tee und durften einfach da-sein.

Seither sind einige Monate vergangen, immer wieder habe ich im Bundesasylzentrum auf die Angebote des «jenseits» aufmerksam gemacht. Das wurde auch gerne angenommen. Vor allem die ungezwungene Atmosphäre am Nachmittag wurde geschätzt. Seinen Tee trinken an einem ruhigen Ort, die Aussicht auf den Park geniessen, einige Worte wechseln mit netten Leuten.

Kurz vor dem Lockdown kam eine Asylsuchende zu mir und sagte: «Der Ort unter den Bogen ist eine so wunderbare Oase für mich, ich liebe es, am Nachmittag dort hinzugehen.»

So war es gedacht, als Dominik und ich einst zusammensassen und gesagt haben, das «jenseits» sollte auch ein Ort sein, wo Flüchtlinge Menschen aus unserer Stadt begegnen können, wo sie einen Kaffee offeriert bekommen – und ja, wo sie an Veranstaltungen teilnehmen können.

Nun ist alles anders: Die Oase ist geschlossen, die Veranstaltungen verschoben, Kontakt nur noch online.

Ich freue mich, wenn es wieder anders ist, wenn «meine» Asylsuchenden wieder in ihre Oase inmitten der Stadt gehen können und einen Moment normales Leben spüren dürfen.»

Auf Wiedersehen im «Kafi jensiits» –
ab Dienstag, 12. Mai 2020.

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